Helena: 18. August

Helena, die Tochter eines heidnischen Gastwirtes, wurde um das Jahr 255 im damaligen Bithynien, an der Nordwestküste der heutigen Türkei, geboren. Aus ihrer Beziehung zu dem späteren Kaiser Constantius I. Chlorus stammte ihr Sohn Konstantin, der als „der Große“ in die Geschichte eingehen würde. Kaiser Konstantin empfing zwar erst im Jahre 337 auf dem Sterbebett das Taufsakrament, war aber der Kaiser, der das Christentum als Staatsreligion einführte und damit alle Christenverfolgungen beendete. Helena hatte sich bereits im Jahre 312 taufen lassen. Eifrig bemühte sie sich anschließend um das Christentum. Unter Mithilfe ihres Sohnes ließ sie damals beispielsweise viele Kirchen bauen. Erwähnenswert ist hier der Bau der Kirche Heiliges Kreuz in Jerusalem. Hier soll der Tradition nach Helena das Kreuz Christi aufbewahrt haben, dass sie 326 gefunden haben soll. Heute finden wir in der Reliquienkapelle dort einige der kostbarsten Besitztümer der Kirche: drei Bruchstücke des Kreuzes, zwei Dornen aus der Dornenkrone, einen Kreuzesnagel, ein Stück der Inschrifttafel (INRI) und den Finger des „ungläubigen“ Thomas. Kaiserin Helena – ihr Sohn hatte ihr 327 diesen Titel verliehen – soll es auch gewesen sein, die die Reliquien des heiligen Matthias nach Trier brachte. Helena starb sieben Jahre vor ihrem Sohn Konstantin am 18. August 330 in Nikomedien, dem heutigen Izmid in der Türkei. In der Ostkirche (orthodoxe Kirche) feiert man den Gedenktag Helenas gemeinsam mit ihrem Sohn am 21. Mai. Der Namenstag wird aber hier in der Westkirche am 18. August gefeiert.
(Beitrag von Dipl. Theologe Stephan Lütgemeier)